Es gibt viele gute Ideen für Apps. Einige werden umgesetzt, andere nicht. Landet die eigene App in den App Stores, hat man es geschafft - oder?
Ganz so einfach ist es eben nicht. Die Präsenz allein macht eben noch keine erfolgreiche App aus. Doch was ist dann entscheidend für einen richtigen App-Hit, der innerhalb weniger Tage oder Wochen Tausende von Downloads verzeichnen kann?
Natürlich ist der Inhalt einer App, also das, was der Anwender damit machen kann, ganz entscheidend für einen erfolgreichen Durchbruch der App. Allerdings spielt auch der Faktor Qualität eine nicht unerhebliche Rolle. Schließlich wählen User unter zehn gleich anmutenden Apps vermutlich die qualitativ hochwertigste aus.
Die Qualität einer App ist allerdings eine komplexe Angelegenheit. Was gibt hier den Ausschlag, um eine App als 'gut' zu bewerten?
Qualitätskriterien
Man könnte natürlich die Anzahl der Downloads in einem bestimmten Zeitraum als Indikator für die offensichtliche Zufriedenheit der Nutzer und damit die Qualität der App sehen. Die Quantität allein erscheint aber im Hinblick auf die technische Natur einer App nicht wirklich sinnvoll.
Vielmehr ist es einleuchtend danach zu gehen, welche Kriterien für eine Optimierung der App herangezogen werden müssen.
Stabilität
Hier landet man schnell bei der Stabilität. Die sogenannten Crashs einer App, also der totale Absturz, der die Verwendung zeitweise unmöglich macht, sollten möglichst nie auftauchen. Die App sollte also stabil und verlässlich ihre Funktionalitäten zur Verfügung stellen.
Umfangreiche Crash-Reporting-Tools, wie beispielsweise Crashlytics, werden von den Plattformbetreibern selbst oder von unabhängigen Drittherstellern angeboten.
Sie helfen dabei, einen Überblick der Crashs zu bekommen und den Ursachen mithilfe ausführlicher Datenberichte auf den Grund zu gehen.
Nutzung
Erweist sich ein bestimmtes Feature als instabil, wird aber nicht genutzt, könnte es sinnvoll sein, dieses Feature zu verwerfen.
Genau bei der Beurteilung nicht genutzter Features und bei der allgemeinen Analyse des Nutzerverhaltens helfen Tools, die die ausgewählten Screens der App und Nutzungszeiten dieser tracken.
Dieses Werkzeug wird allgemein 'Analytics' genannt. Es sammelt Daten der App-Nutzung und hilft, diese zu analysieren. So kann das Nutzerverhalten im Hinblick auf ausgeführte Aktionen und Verweildauer einzelner Screens beurteilt werden.
So wird herausgefunden, welche Features überflüssig sind und zugunsten einer besseren App-Qualität verworfen werden können.
Beta-Testing
Ein weiterer Punkt, um die App-Qualität zu überprüfen, ist das Beta-Testing. Während sich die App noch in der Entwicklungsphase befindet, aber schon über wesentliche Funktionen verfügt, kann diese Art Test durchgeführt werden.
Inzwischen bieten die verschiedenen Entwicklungsplattformen eigenes Beta-Testing an, im Fall von Apple ist das beispielsweise Testflight.
Das Beta-Testing findet gegebenenfalls innerhalb einer ausgewählten Gruppe von Anwendern statt, die dann Feedback über Nutzen und Usability der App geben. Dieses Feedback kann dann in der letzten Entwicklungsphase einer App berücksichtigt und die Qualität der App somit erhöht werden.
Fazit
Sicherlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die Qualität einer App zu verbessern - wie A/B-Tests oder auch Survey-Tools.
Eins ist jedoch deutlich geworden: Es ist möglich, die Qualität einer App messbar zu machen.
Dabei sind Zahlen zwar wichtig, aber das User-Feedback wahrscheinlich noch wichtiger.