Darf's noch ein bisschen mehr sein?
Die Grundlagen sind gelegt: Name, Logo, Design, Keywords, ... alles perfekt. Die User sind zufrieden und die Rezensionen spiegeln das wieder. Wunderbar.
Spätestens jetzt ist es Zeit sich zu überlegen, ob man seine App nicht für den internationalen Markt zugänglich machen sollte. Okay - im Grunde genommen ist sie das in den Playstores von Anfang an, aber eine Übersetzung schafft eindeutig zusätzliche Reichweite. Das ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll:
- Die Konkurrenz schläft bekanntermaßen nicht - und was heute noch im deutschsprachigen Raum blendende Aussichten verspricht, kann innerhalb kurzer Zeit durch ein internationales Pendant abgelöst worden sein.
- Unabhägig davon: Über eine gelungene App freuen sich Nutzer weltweit. Wer ein tolles Produkt hat, tut gut daran, es möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Dadurch schafft man einen Nutzen für andere und erhöht gleichzeitig seinen eigenen Marktwert.
Natürlich hat die Sache auch einen Haken: So eine Internationalisierung will gekonnt sein. Eine billige Google-Translate-Übersetzung genügt nicht, um von den Usern ernstgenommen zu werden. Und: Nein, deepL ist zwar besser, aber immernoch nicht ausreichend. ;) Wenig kann so unprofessionell wirken, wie eine schludrige Übersetzung. Da braucht man nur an seine eigenen Erfahrungen als Online-Kunde zu denken.
Lokalisierung
Ein wichtiger Punkt sind lokale Besonderheiten. Diese gibt es immer und es gilt, sie zu berücksichtigen. Sprachlich, im Design, gegebenenfalls sogar in der Konzeption. Beispiele gefällig? Pants und Trousers sind beides englische Begriffe, beide bedeuten Hose(n). Aber ein Amerikaner würde niemals von "trousers" reden, wenn er sich nicht besondere Mühe geben sollte, British English zu verwenden. Folglich empfiehlt es sich auch seine Wortwahl auf den Zielmarkt einzustellen.
Ein einprägsames Designbeispiel wäre Media Markt: Um nicht mit dem Kommunismus assoziiert zu werden, hatten sie ihr Corporate Design in Russland auf Pink umgestellt. Umgekehrt würde die russische Supermarktkette Diksi (ausgesprochen: "Dixi") doch auf viel Skepsis stoßen, wollte sie unter diesem Namen nach Deutschland expandieren. Solche lokalen Besonderheiten gilt es zu erkennen. Das bedarf einer ausgeprägten Landeskenntnis, wie sie in vollem Umfang zumeist nur Einheimische haben. Entsprechend unabdingbar sind Berater oder Testpersonen aus den Ländern, die man als Zielmarkt anvisiert. Durch deren Hilfe kann man seine Apps so anpassen, dass die Kundenbindung steigt.
Psst: Wie sich das für iOS technisch am Besten umsetzen lässt, verraten wir hier.