Paris im Jahre 1780 - die ersten Schaufenster kommen auf und verleiten die Passanten, stehenzubleiben und sich die angebotenen Waren anzusehen. Fast forward: Bis heute sind es die Ausstellungsflächen, die im Ladenverkauf den größten Umsatz erzeugen. Die App Stores im Jahre 2018 bedienen sich der gleichen Strategie. Über 50% der Instant Installs erfolgen, nachdem der User die Screenshots angesehen hat. Wer seine Conversion-Rate optimieren möchte, sollte also seine Screenshots überprüfen.
Im Prinzip ist es, wie ein Produkt in die Hand zu nehmen oder ein Kleidungsstück anzuprobieren: Der Kunde schaut, ob die App seinen Vorstellungen entspricht und zu seinem Stil passt. Dieser komplexe Entscheidungsprozess findet innerhalb von wenigen Sekunden statt, innerhalb derer das Gehirn eine Fülle an Informationen zu verarbeiten hat - Design, Usability und Übersichtlichkeit sind nur einige der Faktoren. Entsprechend wichtig ist es, dass der User unmittelbar versteht, was die App kann und wie sie aufgebaut ist.
Der wichtigste Screenshot ist der erste. Überzeugt er, geht's weiter. Enttäuscht er, geht's zur Konkurrenz. Das Alleinstellungsmerkmal der App sollte also unmittelbar erkennbar sein. Fragen Sie sich: Wie verbessert sich das Leben des Nutzers, wenn er meine App benutzt? Mit dem ersten Screenshot beantworten Sie diese Frage. Gibt es mehrere Assets zu präsentieren, beginnen Sie mit dem Wichtigsten und zeigen die anderen auf jeweils einem weiteren Screenshot. Zur besseren Userführung nutzen Sie Überschriften, die Sie im Rahmen des Mock-Ups einbinden. Formulieren Sie so kurz wie möglich, welche Hauptfunktion Ihrer App Sie auf diesem Screenshot darstellen möchten. Wenn Sie geschickt sind, nutzen Sie die Techniken des Storytellings und ermöglichen es dem Nutzer so, sich mit einer Geschichte zu identifizieren.
Machen Sie insbesondere darauf aufmerksam, wenn Ihre App besonders einfach zu nutzen ist! Innovative Steuerungsgesten sollten Sie ebenfalls gezielt einführen. Kleiner Tipp: Gerade im Bereich der Screenshots lassen sich gut Marketing-Experimente durchführen, ohne dem Wiedererkennungswert Ihrer Marke zu schaden. Die Google Play Developer Console unterstützt Listing Experimente und erstellt zum Schluss eine Performance-Analyse mit allen Details. Für iOS bieten Testnest.io oder Storemaven Abhilfe. Ein gutes Intervall sind 4-6 Wochen je Variante, um zu testen, wie einzelne Elemente die Conversion-Rate beeinflussen.
Besonders zeitgemäß und werbewirksam ist natürlich ein kurzes Video, das vor den Screenshots gezeigt wird. Wenn es auf den Punkt genau darstellt, was Ihre App kann, und Sie Musik oder Voice-Over gezielt nutzen, um den Zuschauer zu begeistern, ist es ein gutes Mittel, um die Downloadrate zu steigern. Aber Vorsicht: Ihr Video sollte auch ohne Ton verständlich sein. Oft ist der Sound in den Stores standardmäßig deaktiviert - und je nach Kundentyp oder Situation sind auch allgemein eher geräuschlose Informationen gefragt. Dieses Hindernis wollen Sie sicher umgehen.
Falls Sie sich gerade nicht vorstelllen können, wie das alles für Ihre App aussehen soll: Schauen Sie sich bei der Konkurrenz um. Lassen Sie sich inspirieren - und finden Sie danach Ihren eigenen Stil! Wenn Sie zwischen verschiedenen Varianten schwanken: Testen Sie diese gezielt, indem Sie alle 4-6 Wochen das Video (und nur das Video) oder die Screenshots (und nur die Screenshots) wechseln und analysieren, wie die verschiedenen Versionen die Conversion- und Downloadrate beeinflussen.
Aprospos Conversion-Rate: Sie lässt sich mithilfe eines Call to Action - also einer Aufforderung, die App gleich herunterzuladen - deutlich verbessern. Testen Sie es jetzt!